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Was meine Weihnachtspause mit einem Growth Mindset zu tun hat

Auf meinen Kanälen war es still über die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel. Das war nicht unbedingt so geplant. Natürlich wollte ich auch beruflich bewusst eine Pause einlegen. Doch ich hätte die Beiträge für meine Online Kanäle ja auch vorab vorbereiten und planen können, sodass eine gewisse Kontinuität gewahrt geblieben wäre. Aber das habe ich nicht getan.


Die Wahrheit ist: Ich habe mich schwer getan mit dem Produzieren von Inhalten, Content & Texten. Ich habe gemerkt, dass ich zu sehr in einer inneren Ausrichtungs- und Weiterentwicklungsphase stecke, um weiterhin nach außen senden zu können.

Ich bin auch weiterhin noch nicht ganz mit mir im Reinen darüber, auf welche Themen, Projekte und Kanäle ich in den kommenden Monaten meinen Fokus und meine Aufmerksamkeit lege. So viel passiert in meinem kleinen Business im Hintergrund, so viele Ideen die realisiert werden möchten, so viele Wege, die ich beschreiten möchte. Und gleichzeitig habe ich begrenzte Ressourcen zur Verfügung, denn ich baue meine Selbstständigkeit neben einem Teilzeitjob im Angestelltenverhältnis und einem Familienalltag mit zwei kleinen Kindern auf. Ich habe sowohl einen hohen Anspruch an die Qualität meiner Arbeit als auch ein Bewusstsein für die Wichtigkeit meiner eigenen mentalen Verfassung, um all diesen Dingen und mir selbst gerecht zu werden.


Auch wenn der grobe Plan klar ist, bin ich also noch nicht hundertprozentig sicher, wie ich die Weiterentwicklung meiner Selbstständigkeit genau angehen möchte und sollte. Auf diesem Gebiet entwickle ich mich gerade intensiv weiter und mit meiner Weiterentwicklung kommen neue Möglichkeiten, Ideen und Ansätze ins Spiel. Gleichzeitig muss ich Projekte und Pläne immer wieder justieren, da das Leben um mich herum nicht stillsteht, meine Familie mich braucht und ich die Arbeit manchmal einfach Arbeit sein lasse. I can't help but go with the flow.


Manchmal scheint es mir ganz schön chaotisch.

Und sollte man in einem solchen Chaos einen Instagram Kanal eröffnen und einen Blog starten? Wenn man immer wieder Posting-Pausen einlegt, nicht immer die Kontinuität wahren kann und inhaltlich auch noch nicht hundertprozentig stringent ist? Schließlich bin ich in erster Linie Coach & Laufbahnberaterin und kein Content Creator. Das Coaching und die Arbeit mit den Menschen wird bei mir immer im Mittelpunkt stehen.


Wer sich mit Social Media Management beschäftigt, bekommt eines eingebläut: Kontinuität ist das A und O und eine der ersten Voraussetzungen, um Reichweite zu erzielen. Jeder Online Marketing Profi würde also bei meinem Ansatz die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.


Aber es geht hier auch gar nicht um meine Social Media Strategie, sondern um etwas ganz anderes: Das GROWTH MINDSET, was meinem Ansatz zugrunde liegt. Bei einem Growth Mindset (im Vergleich zu einem Fixed Mindset) geht es um unsere Denkweise und unsere Einstellung zur persönlichen Entwicklung und wie wir mit Herausforderungen oder Rückschlägen umgehen. Wenn du den Begriff Growth Mindset noch nie gehört hast, findest du z.B. hier weitere Infos dazu.


Wenn ich also mit einem Growth Mindset an meinen Businessaufbau und meine Social Media Strategie herangehe, dann kann ich mir erlauben, zu starten und auszuprobieren, obwohl ich noch nicht „fertig“ bin. Ich bin weder am Ende meiner Weisheit angekommen, noch bin ich Profi auf diesem Gebiet.* Ich mache vermutlich (strategische) Fehler und werde mit Sicherheit auch noch einmal meine Meinung oder meine Richtung ändern.

Aber (und das ist unverzichtbar für gutes Lernen):

  • Ich habe Spaß am Prozess und bin nicht ausschließlich auf das Ergebnis fokussiert

  • Ich bin mir bewusst, dass ich es noch nicht perfekt mache, sondern durch Ausprobieren lernen und besser werden darf

  • Ich erlaube mir, etwas nicht nach Lehrbuch zu machen (z.B. immer nur stringent und regelmäßig zu posten), sondern auf eine Art & Weise anzupassen, die zu mir und meinen Umständen passt – anstatt es gar nicht erst zu machen


Denn wäre ich mit einem „Fixed Mindset“ an die Sache herangegangen und hätte mir die oben genannten Punkte nicht erlaubt, hätte ich vermutlich bis heute keine Website und hätte noch keinen einzigen Post verfasst. Ich hätte niemanden da draußen erreicht und wäre nicht dort, wo ich heute stehe.


Ich bin losgegangen. Ich justiere und passe an. Ich gehe weiter. Ich probiere aus und verändere meine Strategie, wo es notwendig ist. Genau wie meine Tochter, die gerade laufen lernt. Hinfällt und wieder aufsteht. Wieder und wieder übt. Ihre Balance findet und immer besser wird.

Genauso finde ich meine Balance in meinen Business Projekten. Learning by Doing.

 

Was heißt das also für dich, wenn du gerade am Anfang von etwas stehst?


Du darfst dir die Erlaubnis geben, loszugehen!

  • Du musst noch nicht hundertprozentig wissen, welche berufliche Position du später haben wirst, um ein Studium oder eine Ausbildung zu beginnen.

  • Du darfst Fehler machen und dich umentscheiden. Du darfst einen eingeschlagenen Weg auch komplett ändern, wenn du auf der Hälfte des Weges merkst, er passt nicht zu dir. Denn vermutlich war die Hälfte des Weges notwendig, um zu merken, dass es nicht der richtige Weg ist.

  • Du darfst VERTRAUEN in deine Lernfähigkeit haben. Anstatt „Ich kann es nicht.“, sage lieber „Ich kann es NOCH nicht.“


Seit meiner Coaching Ausbildung begleitet mich ein Satz, der sogar über meinem Schreibtisch hängt, da ich ihn so wertvoll finde: „TRUST THE PROCESS.“


In diesem Sinne: Gehe los & mache Fehler, im Vertrauen darauf, dass sie dich dort hinbringen, wo du hingehörst.

 


*Disclaimer: Hierbei beziehe ich mich auf das Ausprobieren und Fehler machen im Bereich Social Media & Online Content. Inhaltlich und fachlich halte ich es für extrem wichtig, besonders in der Coaching Branche, fundiert ausgebildet oder informiert zu sein, bevor man Wissen verbreitet oder „drauflos coacht“.

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